Eine Familie mit 3 Kindern - ein Kinderspiel.

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So langsam geht es los…


Heute habe ich unterschrieben. Somit es es nur noch eine Frage der Zeit (Übergabetermin steht auch schon), wann das Wohnmobil vor der Tür steht. Ich war mit einem befreundeten Sachverständigen heute auf einer Probefahrt mit dem Euramobil 650 VB und das was gefunden wurde, sind im Prinzip nur Kleinigkeiten, die zugesichert (und vertraglich festgehalten) wurden, bis zur Übergabe zu beseitigen.

Jetzt gilt es: auf die Rechnung warten, bezahlen, Nummernschild holen, hinfahren, abholen und dann: Urlaub machen. Ach, warte… die Ferien sind ja schon um. Mist! Dann aber ein langes Wochenende irgendwo machen. Wann ist da das nächste eigentlich? Naja, spätestens in den Herbstferien geht es dann los – irgendwohin.

Vorher muss noch ein bisschen Grünzeug auf unserem Grundstück entsorgt werden, damit ausreichend Platz für das Gefährt da ist. Zeitgleich ist Schulanfang, das Semester geht wieder los, Hausarbeiten müssen gelesen und beurteilt werden. Wer keine Probleme hat, der macht sich eben welche.

Update: Wohnmobil

Manchmal geht es schneller als man denkt. Gestern haben wir uns ein Fahrzeug sehr genau angesehen und haben es für gut befunden. Der Preis ist genau an dem Tag um 2.100 € gesenkt worden. Das KFZ wurde von allen Familienmitgliedern als gut befunden. Das ist nicht selbstverständlich 😉

Es ist ein Fahrzeug aus der Vermietung und nicht mehr nagelneu, aber erst vor 2 Jahren das erste Mal zugelassen worden.

Wir haben nun einen Termin zur Probefahrt gemacht. Zu dem Termin werde ich mit einem Freund hinfahren, der KFZ-Sachverständiger ist. Der kann zwar auch nicht in den Motor hineinschauen, aber sieht auf jeden Fall mehr, als mein geschulter Pädagogenblick mit den Akademikerhänden.

Wir bleiben gespannt…

Auf der Suche nach einem Wohnmobil

2018 und 2019 haben wir uns jeweils ein Wohnmobil gemietet und sind damit losgezogen. Auch wenn es mit 5 Personen und Hündin hier und da schon eng werden kann, haben wir gemerkt, dass es eine Art des Urlaubs ist die uns gefällt. Dadurch, dass wir mit unterschiedlichen Fahrzeugen unterwegs waren, wissen wir nun auch, was wir wollen, wenn wir uns selbst mal ein solches Fahrzeug zulegen wollen. Und das wollen wir.

Durch die Pandemie ist es aber nun so, dass Hinz und Kunz sich ein Wohnmobil gekauft haben und der Markt leer und überteuert ist.

Außerdem haben wir uns eigentlich auf ein Fahrzeug eingeschossen. Einen Euramobil 650 VB. Da Euramobil aber nicht die günstigste Marke auf dem Markt ist, kommt da nur ein gebrauchter in Frage. Aber auch diese sind schon recht teuer.

Sowohl in mobile.de und ebay Kleinanzeigen habe ich Suchaufträge laufen und gucke täglich nach neu eingestellten Fahrzeugen.

Der Vorteil, dass es so lange dauert, bis sich ein Fahrzeug zeigt, was dann unseren Wünschen entspricht, ist, das wir in dieser Zeit noch ein bisschen Kohle an die Seite schaffen können, um ein höherpreisiges KFZ käuflich zu erwerben.

Also, falls das jemand liest, der einen Eura 650 VB mit drei Stockbetten zu verkaufen hat, der kann sich ja mal bei uns melden 😉 Wir freuen uns auch auf Vorschläge, zu anderen Wohnmobilen, die wir vielleicht noch nicht auf dem Schirm haben.

Kriterien für unser Wohnmobil

  • min. 4 feste Schlafplätze (besser 5)
  • min. 5 eingetragene Sitzplätze für die Fahrt (besser 6)
  • gerne unter 7 Meter (von mir aus auch länger, aber die HerzKönigin… 😉 )
  • gerne zwei Sitzgruppen.
  • gerne doppelten Boden
  • GFK Wände
  • gerne aufgelastet über 3,5 t
  • Alkoven oder Vollintegierter

Was ich gar nicht möchte, ist ein roher Transporter, denn ich dann ja suuuper selber aus bauen kann. Ich habe hier zu Hause schon genug Gefrickel, das brauche ich dann nicht auch noch im Urlaub.

Meine Brötchen

Sonntagsbrötchen schnell und einfach selbst machen

Wenn ich auf Instagram Bilder der Sonntagsbrötchen poste, bekomme ich immer wieder Anfragen, ob ich nicht mal das Rezept versenden könnte. Und natürlich mache ich das gerne. Und dann habe ich mir gedacht, ich könnte das Ganze auch mal in ein Video packen und schon ist es da:

Das Rezept in Bildern

Ich bin schon seit Jahren auf der Suche nach einem guten und einfachen Brötchenrezept und ich denke, mit diesem hier habe ich ein gutes gefunden. Als Basis dafür dient das Brötchenrezept von Thomas.

Meine Brötchen
Meine Sonntagsbrötchen

Brötchen ohne viel Kneten

MengeZutatVerarbeitung
750 gDinkelmehlmit
15 gSalzvermengen.
4-6 gfrische Hefein
400 gWasserauflösen und
30 gÖlhinzugeben.
Trockene und feuchte Zutatenvermengen.
Nicht kneten.
Übernacht bei Zimmertemp. gehen lassen.
Am nächsten morgen Teiglinge schleifen, nochmals 20-30 Minuten gehen lassen und einschneiden.
Bei vorgeheiztem Ofen auf 250 Grad ober- Unterhitze 20 – 25 min backen.
Wenn die Brötchen in den Ofen kommen, dann eine Tasse Wasser auf den Boden des Ofens geben und Temperatur auf 200 Grad reduzieren.
Mit Wasser besprühen kurz bevor sie fertig sind.
Das Rezept in Kürze

Der genutzte Teigschaber ist von backefix: https://amzn.to/30roKrs (Affiliate Link)

Ferien – Endlich…

Nun sind in Schleswig-Holstein endlich Ferien. Aber entgegen der Planung, haben wir weder ein Wohnmobil gekauft noch gemietet. Die Lage scheint uns noch zu angespannt zu sein. Die Stellplätze sind augenscheinlich überfüllt und „wildes Campen“ wird von den Ordnungsämtern wohl eher geahndet. Und nu‘? 6 Wochen gammeln? Nicht wirklich und doch ein bisschen.

Am letzten Samstag haben wir uns hingesetzt und mal notiert, was wir so alles machen wollen. Darunter sind aber nicht nur Ausflüge und Highlights, sondern auch, die „Mach-Deine-Scheiße“-Dinger, wie Fynn Kliemann sagen würde. Nur, dass wir nicht einen MDS-Tag haben, sondern MDS-Ferien.

Das erste, was ich abhaken kann, ist das Erneuern der Kühlpaste auf der CPU des Rechners meiner Tochter. Das Thinkpad lief beim Rendern von Videos, die sie selbst erstellt, immer so heiß, dass es sich einfach abschaltete.

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Einmal neue Kühlpaste.. #thinkpad #vater #tochter

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Das erste Proberendern lief ohne Probleme. Mal gucken, was wir als nächstes angehen, die Liste ist jedenfalls noch voll – sehr voll.

Nachhaltigkeit geht anders, …

Diesen Text habe ich soeben auch auf Facebook gepostet, in der Hoffnung, dass sich Ravensburger meldet. Einen Bitte zur Stellungnahme habe ich nicht formuliert, da ich sehen möchte, ob sie sich auch ohne Hinweis auf eine Stellungnahme äußern werden…

Vier Wochen Sylt oder Familienreha mal anders

Hm, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Knapp ein Jahr ist es nun her, dass es von mir hier den letzten Beitrag gab. Seitdem hat sich so viel getan.


Zuerst vielleicht das Wichtigste: Unser Maimädchen ist jetzt seit einem Jahr krebsfrei! Wir haben das erste Jahr geschafft. Ich bin so glücklich darüber!
Und weil dieses letzte Jahr so voller schöner Ereignisse war, bin ich gar nicht dazu gekommen, irgendetwas aufzuschreiben. Wir steckten einfach mittendrin im Leben. Wir sind wieder da und es gibt so wahnsinnig viel nachzuholen, so viel Alltag, aber auch so viel innehalten und nachdenken über das, was passiert ist. Im ganzen täglichen Gewusel gibt es immer wieder Momente, da wird mir ganz schwer ums Herz. Da kommt die ganze Angst, die Hilflosigkeit, die Verzweiflung, die Traurigkeit wieder hoch. Da frage ich mich, wie wir das alles geschafft haben. Und dann kommen die Momente, in denen die Kinder da sind, miteinander spielen, sich streiten und man schaut sie an und ist einfach nur dankbar für das, was ist.

Aber nochmal von vorn: Eigentlich sollte es diesen Beitrag schon am 3. April geben und eigentlich sollte dieser Beitrag etwas anders beginnen. Zum Beispiel mit: Heute sind wir endlich zu unserer langersehnten Familienreha aufgebrochen, oder: Nach einem Jahr Therapieende dürfen wir uns in der Reha erholen. Leider lief das aber nicht ganz so, wie wir uns das erhofft hatten. Also fange ich vielleicht doch nochmal von vorne an? Aller guten Dinge sind drei, oder? Ich versuche es einfach nochmal:

Nach einem Jahr Therapieende (Jippieh!) waren wir letzten Monat auf Sylt in der Syltklinik zur Familienreha. Die Syltklinik ist eine Rehaeinrichtung für Familien mit krebskranken Kindern. Wir waren dort mit über zwanzig anderen Familien untergebracht, die alle das Gleiche mitgemacht haben wie wir. Einige Kinder sind noch in der Therapie, einige sind gerade fertig geworden und wieder andere, wie wir auch, haben die Therapie bereits etwas länger beendet. Ziel der Familienreha ist es, nach der ganzen anstrengenden Phase der Therapie wieder Zeit gemeinsam als Familie zu verbringen, Zeit als Paar zu haben, den Kindern schöne Momente zu bereiten. Sowohl die erkrankten, als auch die Geschwisterkinder haben die Möglichkeit, Therapien zu bekommen oder verschiedene Angebote wahrzunehmen. Das geht von Ergotherapie, Physiotherapie über psychomotorisches Schwimmen oder Reiten bis zu Geschwisterprojekten, in denen die gesunden Geschwister, die in der Therapiezeit so viel zurückstecken mussten einfach mal für sich sind und auf niemanden Rücksicht nehmen müssen. Auch das Angebot für die Eltern ist sehr vielfältig und reicht von verschiedenen Sportmöglichkeiten über Entspannungstechniken oder Vorträgen zu verschiedenen Themen bis zum Mützen-Häkelkurs. Es ist wirklich für jeden etwas dabei.

Erste Ansicht der Klinik

Außerdem tut es gut mit Leuten zusammen zu sein, denen das Gleiche passiert ist. Man ist hier nicht „die Familie mit dem kranken Kind“. Du musst dich nicht erklären. Die Kinder, die hier herumlaufen sind glücklich. Und die Erwachsenen werden es auch. Es ist unglaublich mit anzusehen, welche Fortschritte die Kinder hier in vier Wochen in ihrer Entwicklung machen und es ist so schön zu sehen, wie Eltern, die am Anfang der Zeit noch ziemlich gehetzt und fertig aussehen, langsam in die Ruhe finden und fröhlicher werden.
Naja, nun heißt mein Bericht ja nicht umsonst „Familienreha mal anders“. Denn diese ganze Erholung, das Auftanken, Seele baumeln lassen, Kraft schöpfen ist bei uns leider nicht so ganz angekommen.
Wir waren krank. Und zwar nicht so ein bisschen mit Schnupfen und Hüsterken, sondern so richtig doof mit Spucken und 40° Fieber. Und auch nicht ein paar Tage, sondern insgesamt gut drei Wochen.
Ich versuche, es kurz zu machen: Direkt am ersten Abend fing der Vollmundjunge an. Zuerst sind wir davon ausgegangen, dass das alles vielleicht ein bisschen viel Aufregung für ihn war, aber nachdem wir die Nacht fast nicht zum schlafen kamen, war uns dann doch klar, dass er sich einen Magen-Darm-Infekt mitgebracht haben muss. Wie ich schon sagte, sind bei der Reha auch immer Kinder dabei, die noch unter Therapie sind oder gerade fertig sind und deren Immunsystem dadurch einfach noch sehr schwach ist. Wenn also sonst sowieso aufpassen angesagt ist, dann gilt es hier, richtig aufzupassen. Jeder Infekt muss gemeldet werden, Isolation ist angesagt und nach 24 h Symtpomfreiheit darf man wieder unter Menschen. Das erste Mal 24 h symptomfrei waren wir Freitag Abend (wir sind Mittwoch angekommen). Nach zwei Tagen erschien unsere Familie also das erste Mal gemeinsam am Essenstisch im Speisesaal. Wenige Stunden später war klar, dass das vorerst nicht wieder passieren sollte, denn nun waren das Maimädchen und ich an der Reihe. Das Spiel setzte sich fort. Jedesmal, wenn wir uns in Sicherheit glaubten, dauerte es keine 12 Stunden und der Nächste war dran. Im Endeffekt waren wir nach zwei Wochen durch und hofften, unsere Reha nun beginnen zu können.
Das Osterwochenende stand vor der Tür. Es gab ein paar tolle Angebote für die Kinder, das Wetter war grandios und wir fuhren mit der Familie raus. Die Kinder waren noch ziemlich schwach, deshalb haben wir es ganz ruhig angehen lassen. In der Nacht zum Ostermontag fing dann der Vollmondjunge wieder an. Diesmal hustete er und wir merkten auch schon, dass er ziemlich warm war. Fieber. Mittlerweile kannten uns die Schwestern von der medizinischen Abteilung schon ganz gut, wir meldeten uns wieder krank und waren erneut isoliert. Die letzte Reha-Woche brach ohne uns an.
Täglich hofften wir, dass das Fieber sinkt und wir noch etwas von der Woche mitnehmen konnten, aber den Gefallen tat uns das Fieber erst Donnerstag, sodass wir doch tatsächlich am letzten Freitag unserer Reha das erste Mal richtig Paar-Zeit genießen konnten. Während um uns herum langsam alles in Aufbruch-Stimmung kam, hatten wir das Gefühl, gerade anzukommen und uns erholen zu können. Die letzten Tage hatten wir dann noch ein paar wirklich tolle Gespräche mit anderen Eltern. Umso trauriger war ich, weil ich merkte, was ich in den letzten Wochen alles verpasst hatte.
Als wir am Dienstag die Abschiedsfeier hatten, habe ich es nicht geschafft, mit zu feiern. Ich bin an den Strand gegangen. Habe mir den Wind um den Kopf pusten und die Wellen um die Füße spülen lassen. Das war der erste Moment, an dem ich das Gefühl hatte, meinen Tank wieder füllen zu können.

Das Wetter am letzten Tag passte zur Stimmung.

Nun sind wir seit einer Woche wieder zu Hause. Der Alltag hatte uns schnell wieder im Griff. Irgendwie ist es genauso stressig wie vorher. Und doch ist es ein wenig anders.
Wie das immer so ist, verblassen die unschönen Ereignisse recht schnell und die Erinnerung an die schönen Tage überwiegt. Und auch, wenn der Kontakt zu den meisten Familien eher sporadisch war, weil wir uns in der ersten Hälfte der Reha fast nicht draußen blicken lassen konnten und wenn, dann immer nur einzeln, gab es doch einige sehr beeindruckende Kontakte.
Die Kinder sind gewachsen. Alle drei. Sie haben einen großen Sprung nach vorn gemacht.
Und wir Erwachsenen? Was nehme ich mit aus dieser Reha, die nicht wirklich eine war? Brauchte ich diese Erfahrung um endlich einzusehen, dass ich zu Hause Wege finden muss, um Kraft zu tanken? Natürlich habe ich das vorher schon versucht, aber ich hatte gehofft, durch diese Reha mit mehr Energie wieder in den Alltag starten zu können. Einfach mal nicht immer am Limit zu sein.
Ich bin mir noch nicht sicher, was ich aus diesen vier Wochen lernen soll. Ein paar Dinge sind offensichtlich: Wir haben ein paar Kleinigkeiten in unserem Alltag geändert, die uns helfen, den Tag ruhiger zu starten und zu beenden. Ich habe gelernt Mützen zu häkeln und Filzpuschen zu stricken.
Aber ich glaube, da ist noch mehr. Ich kann es noch nicht greifen, aber ich glaube, es hat mit den Menschen zu tun, die ich dort kennen gelernt habe. Mit der Art und Weise des Umgangs dort. Vielleicht werde ich das irgendwann in Worte fassen können. Solange denke ich einfach an sie, wenn ich meine moralischen fünf Minuten bekomme. Dann ist es leichter.

Und ich habe mir vorgenommen, wieder mehr zu schreiben. Das hat mir immer sehr gut getan und ich habe es im letzten Jahr sehr vermisst. Bis ganz bald also!

Mit diesem Poster wurde wir empfangen. Leider konnte ich nicht ganz ankommen. Mir fehlte einfach die Zeit . Dafür nehme ich diese Zeilen mit nach Hause. Hier tun sie genauso gut!

Danke A. für’s zur Verfügung stellen des Fotos!

Silvester mit Kindern – unsere Tüten

Bald ist es wieder soweit und das Jahr gibt dem neuen Jahr die Klinke in die Hand. Unsere Kinder wollen gerne bis zum Jahreswechsel wach bleiben – jedenfalls die, die wissen was am 31.12 los ist 😉

Nun ist es nicht immer einfach, die Kinder wach zu halten. Zunächst geht das immer ganz gut, aber hin und wieder droht die Stimmung zu kippen oder das eine oder andere Menschlein schwächelt, so dass die Augen doch zu fallen. Wenn der eine oder die andere einschlafen sollte, dann ist das so – dennoch werden wir auch dieses Jahr wieder unsere Tütchen aufhängen, um die Zeit bis zum Jahreswechsel kurzweilig zu gestalten. 1

Die Idee dahinter ist, jedes Tütchen mit einer Aktion zu füllen und alle halbe Stunde eine solche Aktion durchzuführen.

Erfahrungsgemäß muss das nicht viel sein:

  • Knicklichter 2 knicken
  • Tischfeuerwerk zünden
  • GingerAle auf machen
  • Böller testen (damit auch die Kleinen, die unter Umständen doch einschlafen, auch etwas von Silvester haben) 3
  • Dinner for one gucken
  • Wünsche / Vorhaben / Vorsätze für’s neue Jahr notieren
  • Musikwünsche spielen
  • Sekt zum Anstoßen vorbereiten
  • etc.

Die Tüten sind einfache Butterbrottüten 4, in denen kleine Moderationskarten 5 stecken, auf denen die betreffende Aktion notiert ist.

❓❓❓

Was macht Ihr mit Euren Kindern, um die Zeit nicht allzu langatmig werden zu lassen, außer sich und die Kinder vor der Glotze zu parken?

Fußnoten

Fußnoten
1 Da trifft es sich außerordentlich gut, dass zwar die Vorhangstangen schon hängen, aus dem bereits gekauften Stoff aber noch kein Vorhang gemacht wurde. 😎
2, 4, 5 Amazon-Affiliate-Link
3 Damit man keine Probleme mit den Nachbarn und / oder den Gesetz gibt, empfiehlt es sich hier Kinderfeuerwerk (Amazon-Affiliate-Link) zu nehmen, die man ganzjährig zünden darf.

Rückblick

Heute vor einem Jahr war die große OP.
Soviel über die OP direkt habe ich letztes Jahr gar nicht geschrieben, daher möchte ich das heute nachholen. Der Tag ist einfach präsent in meinem Kopf. Heute mehr als an anderen Tagen:

Was für ein Tag! Nach einer Nachtfahrt quer durch Deutschland kamen wir am Tag vorher in Tübingen an. Völlig übernächtigt, die Nerven lagen blank.


Dann kam das Vorgespräch für die OP. Bei der Diagnosestellung sprach man immer davon, dass sich nur in der rechten Niere ein Tumor befand und in beiden Nieren Tumorvorstufen vorhanden seien. Der Tumor sollte entfernt werden, aber die Tumorvorstufen würde man nicht anrühren. Die könnten nicht operiert werden. So wurde uns das erklärt.
Im OP-Vorgespräch hieß es nun auf einmal, dass man von mehreren beidseitigen Tumorherden ausgeht und das alles, was nach Tumor oder Tumorvorstufe aussieht herausgeschnitten wird. Das war für uns in dem Moment ein ziemlich großer Schock. Im Nachhinein betrachtet, war das natürlich das Beste, was dem Maimädchen passieren konnte. Was weg ist, ist weg und kann nicht mehr wachsen.
Wir wurden über die Risiken der OP aufgeklärt und uns wurde beschrieben, was es bedeutet, wenn man nicht nur die Niere, sondern auch das Nierenbecken mit operieren muss. Es ist problematischer, wenn auch die Nierenbecken eröffnet werden müssen, denn die Struktur heilt nicht so gut wie das übrige Nierengewebe. Das hat unter Anderem zur Folge, dass sich die Heilung verzögern kann. Davon sei anhand der Bilder zwar nicht auszugehen, aber die Aufklärung müsse halt so stattfinden.
Ziemlich fertig zog ich mit der Großen und dem Vollmondjungen ins Hotel (im Ronald McDonald Haus war in der ersten Nacht noch kein Platz frei) und ließ unser Maimädchen schweren Herzens mit dem Papa im Krankenhaus zurück.

Am OP-Tag hatten wir dann glücklicherweise mit dem Umzug in unser dauerhaftes Quartier zu tun. Dieses Warten war so furchtbar.
Im Krankenhaus werden einem oft Zeiten genannt, die leider häufig nicht so eingehalten werden (können), beziehungsweise, die für die Patienten und Angehörigen erst im Nachhinein nachvollziehbar sind.
Wenn es heißt, wir operieren ca. vier bis fünf Stunden bedeutet das tatsächlich, dass der Patient in der Zeit operiert wird. Nicht mitgerechnet wird die Zeit für die Narkose, die OP-Vorbereitungen, -Nachbereitungen, das Aufwachen etc. So wird aus einer vier bis fünf stündigen OP für die Angehörigen schnell eine Wartezeit von sechs bis sieben Stunden.
Jedenfalls schlich der Tag so dahin und je später es wurde, desto unruhiger wurden wir. Irgendwann am Nachmittag bekamen wir dann Bescheid, dass alles überstanden ist.
Kurz nach der OP traf ich den Chef-Chirurgen im Fahrstuhl. Das Maimädchen war noch im OP (soviel zu den OP-Zeiten…). Wir hatten uns vorher noch nicht kennen gelernt, das Aufklärungsgespräch wurde von einem anderen Arzt durchgeführt. Ich sagte ihm, dass er gerade meine Tochter operiert habe und er schaute mich an, sprach mich sofort mit Namen an und strahlte eine so große Sicherheit und Zuversicht aus. Es hätte einige Hürden gegeben, deshalb hat es auch länger gedauert als geplant, aber im Endeffekt sei alles sehr gut gelaufen. Er hätte leider jetzt nicht mehr Zeit, um auf Einzelheiten einzugehen, denn er hätte noch eine weitere OP. Er würde aber danach nochmal vorbei kommen und uns alles erklären.
Später erfuhren wir dann, dass tatsächlich bei beiden Nieren auch am Nierenbecken operiert werden musste. Zusätzlich hat man erst in der OP festgestellt, dass der Tumor in einer Niere einen Tumorzapfen in die Nierenvene gebildet hat. Normalerweise ist dies ein Grund, die Niere zu entfernen. Aufgrund des beidseitigen Auftretens wollte das Operationsteam das aber umgehen und telefonierte noch während der OP mit dem Referenzzentrum in Heidelberg, um abzustimmen, ob hier ein anderes Vorgehen möglich sei. Das Maimädchen durfte ihre Niere behalten. Beim Verschluss der Nierenvene gab es dann wohl weitere Probleme, sodass ein Patch (im Prinzip so etwas wie ein „Flicken“) zum Verschluss eingesetzt werden musste. Die OP war also bedeutend umfangreicher als geplant, daher auch die lange OP-Zeit.

Eine sehr lange Narbe über den Bauch der kleinen Heldin erinnert uns nun täglich an das, was diese Menschen im OP dort in Tübingen wundervolles vollbracht haben. Sie haben das Leben unserer Tochter gerettet. Und wir werden ihnen auf ewig dafür dankbar sein.

 

Die Eltern des Babys, das nach unserem Maimädchen operiert wurde, lernte ich einen Tag später kennen. Wir haben viel miteinander geredet in der Zeit im Ronald McDonald Haus. Leider haben wir uns danach aus den Augen verloren. Kurz vor Weihnachten erfuhr ich, dass die Familie immer noch zwischen ihrem zu Hause und der Klinik hin und her pendelt, weil es so viele Komplikationen bei der kleinen Maus gegeben hat. Danach hat sich die Mama nicht mehr gemeldet. Ich hoffe so sehr, dass auch diese Familie irgendwann in die Normalität zurückkehren kann.

Vor einigen Wochen meldete sich die Uniklinik Tübingen bei uns mit einer besonderen Bitte: Sie fragten, ob sie Fotos von dem Maimädchen haben dürften. Professor Fuchs würde demnächst einen Vortrag halten und gerne von unserem Fall erzählen. Wie könnten wir eine solche Bitte ablehnen!?

Tschüss Herr Willms! Auf nimmer Wiedersehen bitte!

„Hallo Schatz, Frau S. rief gerade an. Sie wollte nur mitteilen, dass der Befund des MRT da sei. Und es keine Tumorreste mehr gibt. Der Befund wird dann auch im System zu finden sein. So dass die Chirurgen diesen auch finden. Der Operation am Donnerstag steht somit nichts mehr im Wege.“

Das war die Nachricht, die ich nachmittags am Tag nach dem Abschluss-MRT bekam. Ich saß in einem Seminar, wir sollten gerade die Teilnahmezertifikate bekommen und ich habe gesehen, dass mein Mann mir eine Nachricht geschrieben hat. Ich glaube, es gibt niemanden außer mir, der sein Zertifikat über die Belehrung nach §43 Infektionsschutzgesetz (früher war das das Gesundheitszeugnis) mit Tränen in den Augen entgegen genommen hat. Das sorgte für erstaunte Blicke, war mir in dem Moment aber ziemlich egal.

Den ersten riesengroßen Schritt hatten wir geschafft! Keine Tumorreste. Nach dem MRT sind wir direkt bei den Chirurgen vorbei gegangen, um das Aufklärungsgespräch für die Katheterentfernung hinter uns zu bringen. Was einem da über mögliche Komplikationen erzählt wird, möchte man zu diesem Zeitpunkt gar nicht mehr hören. Auch wenn der größte Schritt geschafft war, war da ein Heidenrespekt vor dieser letzten kleinen OP.
Nun also der positive Abschlussbericht und damit die Zusage für die OP. Acht Tage nach dem Abschluss-MRT wurde der zentrale Venenkatheter dann auch schon gezogen:

Das Maimädchen fuhr früh morgens mit dem Papa ins Krankenhaus. Nachdem ich die Große für die Schule fertig gemacht, den Hund versorgt und noch ein paar Besorgungen gemacht hatte, fuhr auch ich ins Krankenhaus. Immer in Kontakt mit meinem Mann, der mir erzählte, was gerade im Krankenhaus passiert: Die OP verzögert sich, da das Team noch beim vorherigen Patienten ist; sie hat ihr Beruhigungsmittel bekommen; sie ist drin. Und dann die erlösende Nachricht:

„Ärztin war kurz hier. Katheter ist raus. Keine Komplikationen. Und wir bekommen ihn mit ..“

Und das ist er:

Der Katheter. Oder zumindest das Stück, das außen sichtbar war, den Rest haben sie nämlich abgeschnitten und entsorgt.

Ein weiterer Stein fiel mir vom Herzen.

Sollte das jetzt alles endlich vorbei sein? Keine Chemos mehr, keine blöden Antibiotikagaben, keine Angst mehr vor Fieber, keine wöchentlichen Krankenhausbesuche mehr? Endlich wieder leben? Im Matsch spielen, schwimmen gehen, draußen spielen ohne Angst vor Bakterien, Pilzen oder irgendwelchen Erkältungsviren, alles essen, was schmeckt: Himbeeren, Erdbeeren, Müsli, Camembert, Frischkäse von der Käsetheke…. Unvorstellbar!

Wir haben das ganze Wochenende gefeiert! Nicht so, wie man sich das vielleicht vorstellt. Wir haben nicht angestoßen, keine Party gemacht. Wir haben die Kinder einfach nur spielen lassen, machen lassen. Frei. Ohne störende Verbote. Und uns dazu gesetzt, zugeschaut, genossen. Und uns gefreut.

Um Weihnachten herum hatten wir Besuch. Von einer Familie, die auch ein krankes Kind hat. Diese Familie hat auch schon so einiges mitgemacht und die Mama sagte im Gespräch zu mir: „Im Umgang mit einer schweren Krankheit des Kindes sieht man auf einmal vieles mit anderen Augen. Ich habe gelernt, vieles nicht als selbstverständlich anzusehen und mich viel mehr an den alltäglichen Dingen zu erfreuen.“ Lange habe ich mit diesem Satz gehadert. Es fiel mir schwer, mich an den alltäglichen Dingen zu freuen, solange ich mitten in dem ganzen Mist steckte. Ich hatte kaum Augen dafür. War zu sehr in meiner Welt gefangen, die geprägt war von Hoffnung und Geduld und so wenig aus Zuversicht bestand.
Heute kann ich dieser Mama zustimmen. Ich sitze hier im Garten, bei 27° unter dem Sonnenschirm. Um mich herum spielen die Kinder. Der Sohn der Herzensfreundin ist da. Immer wieder tobt eines der Kinder um mich herum, an mir vorbei. Ich höre Kinderlachen, Freudenschreie. Und ich freue mich.

Auch im Kindergarten wurde gefeiert. Eines der Kinder kam auf die Idee, eine Party zu machen, weil das Maimädchen wieder gesund ist. Ist das nicht schön? Als ich das gehört habe, bin ich direkt wieder in Tränen ausgebrochen. Das Maimädchen hat die Party wohl sehr genossen. Sie hat erzählt, dass viel getanzt wurde 🙂

Und so leben wir uns langsam ein in unseren neuen Alltag, der eigentlich so alltäglich ist und doch wieder nicht.

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