Eine Familie mit 3 Kindern - ein Kinderspiel.

Kategorie: Allgemeines

Ein ganz normales Wochenende

Dieses Wochenende war für uns recht unspektakulär. Glücklicherweise!

Der erste Chemozyklus ist um. Ich kann gar nicht glauben, dass wir nun schon vier Wochen dabei sind. Zu frisch sind noch die ganzen neuen Eindrücke der letzten Wochen.
Auch dieses Mal hat das Maimädchen kein Fieber bekommen. Die Temperatur blieb unter 38°. Jedes Fieber messen am Samstag war mit Herzklopfen verbunden, da die Angst da war, dass wir doch wieder ins Krankenhaus fahren müssen und sie uns nicht einfach wieder nach Hause lassen. Auch die Übelkeit blieb weiter aus. Zum Glück!
Langsam fallen nun auch die Haare aus. Dort wo das Maimädchen ihren Kopf liegen hatte, liegen Haare, Wimpern, Augenbrauen. Wenn man ihr durch die Haare fährt, bleiben immer mehr Haare zwischen den Fingern hängen. Ja, die Haare kommen wieder. Trotzdem ist es ein weiterer Schritt, der uns zeigt, was hier gerade geschieht. Man wird ihr in Zukunft einfach sofort ansehen, was mit ihr los ist.

Am Mittwoch werden wir genauer erfahren, wie gut die Chemotherapie anschlägt. Das erste MRT steht an. Im Ultraschall waren ja schon erste, kleine Erfolge zu sehen, daher sind wir zuversichtlich.

Ansonsten freuen wir uns, dass nun Ferien sind. Die Mädchen haben gestern mit Papa Ostereier bemalt, heute haben die Beiden viel im Garten gespielt und sind, dementsprechend müde, sehr schnell eingeschlafen.
Das Vollmondbaby zieht sich, auf der Suche nach neuen Entdeckungen, durchs Wohnzimmer und fängt langsam an, sich auf die Knie zu ziehen. Das große Krabbeln wird wohl nicht mehr lange auf sich warten lassen.

Mittwoch ist Basteltag

Am Anfang des Jahres haben wir uns alle zusammengesetzt und überlegt, was wir dieses Jahr machen möchten, was uns wichtig ist, welche Ziele wir haben. Ein Wunsch der großen Tochter war es, mehr zu basteln. So haben wir uns dazu entschlossen, den Mittwoch als Basteltag vorzumerken. Wenn wir Zeit haben, basteln wir, wenn irgendetwas anderes anliegt, wie Besuch oder andere Termine, wird nicht gebastelt.

Bisher haben wir diese Basteltage eher sporadisch umgesetzt. Da wir nun aber, was die Freizeitaktivitäten außer Haus angeht, durch die Chemotherapie doch recht eingeschränkt sind, ist es ein guter Zeitpunkt, den Bastelmittwoch fest ins Wochenprogramm aufzunehmen.

Die Große wünschte sich am Wochenende, mit Fingerfarben zu malen. Ich hatte schon seit längerem vor, die Fenster im Wohnzimmer irgendwie frühlingshafter zu gestalten und vor einiger Zeit etwas über selbst gemachte Fensterfarben gelesen. Nun war das Wetter am Wochenende aber so schön, dass wir die Zeit lieber zum Eier aufhängen im Garten und zum Sonne tanken genutzt haben. Umso besser, dass das Wetter heute zu unserem Bastelplan passte und uns nicht nach draußen einlud.

Wir haben also als Erstes eine Pampe aus Mehl, Wasser und Lebensmittelfarbe hergestellt. Mit ein paar Versuchen gelang es uns, etwas herzustellen, das nicht zu flüssig und nicht zu fest war. Dann wurde schnell noch der Fußboden abgeklebt und schon konnte es losgehen.

Die beiden Mädels hatten ihren Spaß.

Und als die Beiden fertig waren durfte auch ich mich nochmal kurz austoben 🙂 So ein Fenster ist ja groß und die Kinder kommen halt nicht überall dran…

Jedenfalls betrachte ich unser Kunstwerk als gelungen!

Für das nächste Mal würde ich vielleicht etwas mehr Farbstoff wählen, um die Farben intensiver zu bekommen. Auch die Konsistenz ist sicher noch verbesserungswürdig, aber für den ersten Versuch war es gar nicht so schlecht und den Kindern ist es wohl eh egal.

Heute Abend ist mir dann aufgefallen, dass das Kunstwerk auch am Abend wirkt, je nachdem, welches Licht man gerade wählt.

Mit Blitz oder ohne ist egal, Hauptsache mit Hund!

Ihr seht, der Alltag zieht langsam wieder ein. Wir genießen das zusammen sein und können wieder lachen.

Und übrigens: Seit ein paar Tagen hebt das Vollmondbaby den Po in der Bauchlage und heute hat er angefangen, sich vorwärts zu ziehen! Auch wenn es das dritte Mal ist, es ist bei jedem Kind wieder schön, die Fortschritte zu sehen!

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Unser Wochenende (teilweise) in Bildern 25./26. März

Susanne Mierau von geborgen wachsen hat die Aktion Wochenende in Bildern ins Leben gerufen. Ich schließe mich an und zeige euch, wie wir unser erstes gemeinsames Wochenende mit Herrn Wilms verbringen.

Es ist schwierig für mich, zu den gewohnten Abläufen zurück zu kehren. Wie plötzlich kann doch die Welt auf den Kopf gestellt werden. Kinder sind da glücklicherweise anders. Bei den Dreien läuft alles so, wie immer. Gemeinsam spielen, gemeinsam streiten, gemeinsam kuscheln. Bewundernswert.

Ein gerne gespieltes Spiel dieses Wochenende ist Krankenhaus. Dazu hat die Große extra einen Therapieplan ausgearbeitet, in dem aufgelistet ist, wann die Krebsmedikamente gegeben werden müssen (Krmi), wann abgehört (Ap) und gewogen (Wi) wird. Auch die psychologische Betreuung kommt nicht zu kurz: Sa = sagen, wie es einem geht.Die Große hat von einer Nachbarin alte Barbiesachen geschenkt bekommen. Da auch ich noch diversen Kram aus meiner Kindheit habe, fühle ich mich kurzzeitig in die 80er zurückversetzt. Eine willkommene Abwechslung zum Krankenhausspiel.

Währenddessen kümmern sich die Erwachsenen um die wiederkehrenden Pflichten: Wäscheberge bezwingen, Abendessen machen.

Sonntagsfrühstück mit Frosch und Schaf im Profil.

Das gute Wetter nutzen wir auch. Die Große hängt Ostereier auf, während das Maimädchen auf dem Besen durch den Garten fliegt.

Außerdem muss der Hund ganz dringend halbiert werden.

Zwischendurch wird die neu bestellte Literatur gewälzt.

Am Samstag Nachmittag hat das Maimädchen erhöhte Temperatur bekommen. Die Ansage aus dem Krankenhaus lautete: Dreimal täglich Fieber messen. Wenn die Temperatur zweimal über 38,0 oder einmal über 38,5 liegt, sollen wir uns melden. Wir haben die Kurve gekriegt. Die Temperatur stieg nur bis 38,3 und war in der Nacht schon wieder unter 38°. Wir hatten wirklich Angst, dass unser gemeinsames Wochenende nach nicht mal 24 Stunden schon wieder vorbei ist.

Am Dienstag haben wir unseren ersten Termin in der Tagesklinik. Erstmal nur zum Blut abnehmen und untersuchen. Ich habe großen Respekt vor der Reaktion des Maimädchens, wenn wir dort ankommen. Glücklicherweise muss ich das noch nicht alleine machen.

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Zu Hause

Das FullHouse ist wieder vollzählig. Wir freuen uns auf ein schönes, sonniges Wochenende.

Wieso sollte ich die Kommode an der Wand befestigen?

Immer wenn man bei IKEA Möbel kauft, dann gibt es da Wandhalterungen, die die Möbel vor dem Umfallen schützen sollen. Die Sinnhaftigkeit entzog sich bei mir, wenn es sich um Möbel handelte, die nicht höher als bauchhoch waren. Meine Meinung hat sich schlagartig geändert. Schuld daran ist ein Video auf youtube.

Vollmondbaby

So, nun meldet sich auch die Herzkönigin endlich mal.

Nachdem die letzten Wochen der Schwangerschaft einfach nur von ausgeprägter Müdigkeit, Schmerzen in diversen Körperteilen und Unsicherheiten bzgl. der Kindsgröße und -lage gefüllt waren, schwimme ich nun im Hormonhoch und erfreue mich jede Minute am Anblick des kleinen Mannes!

Ja, es ist tatsächlich ein Vollmondbaby geworden. Nach zwei Kindern, denen der Vollmond ziemlich egal war, hatte ich dieses Wochenende eigentlich nicht mehr daran geglaubt, dass der kleine Mann sich doch noch auf den Weg macht. Aber so überraschend, wie er im Februar in unser Leben getreten ist, hat er sich den Weg nun in das Seine gebahnt.

Am Donnerstag hatte ich die letzte Vorsorgeuntersuchung beim Arzt. Da es so aussah, als wenn der kleine Mann recht schwer sei (gemessen: 4200 g), riet meine Ärztin mir dazu, sich Anfang nächster Woche zum Einleiten zu treffen. Irgendwie gefiel mir das nicht und meine Hebamme machte mir Mut, dass wir das schon schaffen würden, falls es dieses Wochenende mit der spontanen Geburt nicht klappen sollte. Am Samstag traf ich mich nochmal mit der Hebamme zum CTG und wir witzelten ein wenig über das bevorstehende Datum 16.10.16. Wehentechnisch war alles ruhig und so wollten wir am Wochenanfang wieder miteinander sprechen, um mit der Ärztin das weitere Vorgehen zu planen.

So machte ich mich also wieder auf den Weg nach Hause, um erneut mit Mann, Kindern und Hund einen kleinen Spaziergang zu machen. Irgendwie hoffte ich, die Wehen so endlich anzuregen. Aber es blieb still.

Auch am Sonntag tat sich zuerst nichts. Nach dem Frühstück kam in mir das Bedürfnis auf, das Chaos der letzten Wochen zu beseitigen und so befahl ich allgemeines Putzen 😉 Das funktionierte prima. Um halb fünf nachmittags sah es bei uns so sauber und ordentlich aus, wie schon lange nicht mehr. Der Herzkönig begab sich in die Küche, um das Abendessen vorzubereiten, ich ging, ein wenig frustriert, mit den Kindern nach oben ins neue Kinderzimmer der großen Tochter, um mich dort mal ein wenig um die Deko zu kümmern.

Um fünf merkte ich tatsächlich ein Ziehen. Sollte das eine Wehe sein? Ich glaubte nicht daran. Komischerweise zog es wenige Minuten später schon wieder und wieder. Ich achtete auf die Uhr. Alle acht Minuten. Huch, das kam jetzt aber plötzlich. Als wir um sechs zum Essen nach unten gingen, verkürzten sich die Abstände auf drei Minuten. Ich bereitete die Kinder schon mal darauf vor, dass sie heute wahrscheinlich bei meiner Freundin schlafen würden. Mir war noch nicht so ganz klar, wie kurz vor knapp wir schon waren, daher wollte ich noch einen Moment warten, um meine Freundin anzurufen. Nach kurzer Zeit merkte ich allerdings, dass es wohl doch besser wäre, meine Freundin kommen zu lassen, um die Kiddies abzuholen, denn langsam wurde es echt schmerzhaft.

Um sieben waren die Kinder aus dem Haus, der Hund vom Nachbarn versorgt und wir auf dem Weg ins Krankenhaus. Dort angekommen empfing uns unsere Hebamme und innerhalb der nächsten zwei Stunden bahnte sich der kleine Mann seinen Weg ins Hier und Jetzt.

Überglücklich durften wir nachts noch wieder nach Hause fahren, sodass am nächsten Morgen die beiden großen Mädels ihren Bruder direkt zu Hause begrüßen durften. Nun genießen wir hier die ersten paar Tage gemeinsam, kümmern uns um die ersten wichtigen Termine ( U2 beim Kinderarzt, Anmeldung der Geburt beim Standesamt usw.) und freuen uns einfach darüber, wie schön es ist, hier mit drei Kindern zu leben.

 

Geschwisterdiplom

In voller Erwartung harren wir der Natur und warten auf die Niederkunft des dritten Kindes. Damals, als No. 2 sich anbahnte, bin ich mit No. 1 zu einem Geschwisterkurs gegangen. Dieser wurde von einer Hebamme im Geburtshaus in Kiel angeboten. Diese Einrichtung gibt es nicht mehr und somit haben No. 1 und ich entschieden: Wir machen einen Geschwisterkurs für No. 2, damit sie auch gut auf ihren Bruder vorbereitet sein wird.

Winterkleidung, Sommerkleidung, Herbstkleidung… Wohin damit?

Schon bei zwei Kindern und zwei Erwachsenen kommt so einiges an Kleidung zusammen. Gerade die Kleinen haben ja für jedes Wetter, jede Witterung und jede Gelegenheit mindestens zwei Garderoben. Man nennt es wohl „Wechselklamotten“.  (Memo an selbst: Vielleicht sollte ich auch mal Wechselklamotten einstecken. Gerade wenn ich bei Terminen bin, bei denen es etwas zu essen gibt.) Die eigentliche Frage ist aber doch, wo lagert man diese ganze Kleidung, wenn man sie gerade nicht braucht?

Eine entspannte Dusche vor Publikum

Sonntagmorgen – 7:30 Uhr – der Wecker klingelt. Ach ne! Kind No. 2 ist wach und will ins Wohnzimmer. Da die Herz Dame gestern früher aufgestanden ist, muss ich heute ran. Also langsam aus dem Schlafmodus raus und in den Morgenmodus schalten. In diesem Moment höre ich Kind No. 1 die Treppen herunterkommen. Ein Segen, dann können die sich gegenseitig bespaßen und ich habe im Bad meine Ruhe. So war mein Plan…

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