Am Samstag war um 5:58 Uhr die Nacht vorbei. Das Maimädchen wollte aufstehen und sie wollte das laut. Ich habe es noch zwanzig Minuten im Bett ausgehalten, doch der „aufgescheuchtes-Huhn-Modus“ war zu stark. Es war einfach zu viel zu tun für die Fahrt nach Tübingen, um tatsächlich nochmal die Augen zumachen zu können.
Und so startete ich mit der ersten Waschmaschine schon vor 7:00 Uhr.
Wer packen will, braucht schließlich saubere Wäsche, um auch etwas einpacken zu können.
Kurz darauf frühstückte ich mit den Kindern, während der Papa ein wenig Zeit genoss, um sich in Ruhe fertig zu machen.
Das Vollmondbaby ist voll in der Beikostphase angekommen und frühstückt mit mir Haferbrei mit Früchten. Das Maimädchen braucht ein wenig Kakaopulver dazu, seit sie kein Schokomüsli mehr essen darf und die Große isst lieber Brot.
Der Vormittag plätscherte so mit Planung, Wäsche machen und Chaosbeseitigung der letzten Woche vor sich hin und schon hatten die Kinder wieder Hunger. Stichwort Beikost: Nudeln mit Tomatensauce püriert ist der Renner!
Danach ging es dann fleißig mit Fahrtvorbereitungen weiter. Der Papa hat das Auto präpariert. Kindersitze umgebaut, DVD-Player eingebaut, dabei gemerkt, dass wir noch ein Kabel brauchen.
Da er sowieso nochmal los musste, um einige Besorgungen zu erledigen, konnte er das dann gleich mit kaufen.
Derweil schaute ich einmal über unseren Garten hinweg. In Sachen Gartenpflege hat sich bei uns in den letzten Jahren nicht viel, nein, außer Rasenmähen, eigentlich gar nichts getan. Und auch das war dieses Jahr noch nicht drin. Wenn wir wieder hier sind, geht uns das Gras wahrscheinlich bis zur Hüfte und außer Weide und Haselnuss ist nichts mehr zu sehen…
Die Kinder hatten Lust auf Bastelstunde. Da sie auch ganz gut allein Basteln können, verschaffte mir das ein wenig Ruhe.
So schaffte ich es tatsächlich vor dem Abendessen alle Sachen rauszulegen, die wir mitnehmen mussten. Zum Abendessen gab es diesmal Pizza vom Bringdienst. Einfache, schnelle und durchaus leckere Alternative. Dort werden wir bestimmt nochmal bestellen.
Nach dem Abendessen hieß es dann: Abschied nehmen vom Hund. Der wird die nächsten Tage bei unseren Nachbarn verbringen. Eine Unterkunft mit Hund in Kliniknähe zu finden ist nicht so leicht und außerdem wird es mir ehrlich gesagt auch zuviel, wenn ich die beiden anderen Kiddies allein bei mir habe.
Während die Mädels sich im Bad fertig machten erkundete das Vollmondbaby die Wohnung und entdeckte mal wieder den Papiermüll. Dieses Mal war ich schneller!
Als der Papa von den Nachbarn wieder nach Hause kam, hat er noch ein wenig Verpflegung mitbekommen.
Der Papa ist dann schon um acht mit den Mädels schlafen gegangen, da wir um zwei in der Nacht losfahren wollten. So hatte ich Ruhe und konnte alles in Ruhe einpacken, Brote schmieren und den letzten Abwasch machen.
Nach einem ziemlich heftigen Gewitter am Abend durfte ich nebenbei noch ein wenig Abendhimmel genießen.
Bis ich dann endlich fertig war, war es so spät, dass es sich für mich nicht mehr lohnte, mich nochmal richtig hin zu legen.
Wir schafften es dann tatsächlich, pünktlich um zwei los zu kommen.
(Ja, das mit den guten Nachtfotos übe ich nochmal.)
Dummerweise war nun nicht nur der Papa hellwach, sondern auch die beiden Mädchen, sodass wir direkt mit DVD gucken starteten.
Irgendwann schliefen wir dann doch alle mal ein (und wenn auch nur für eine Stunde) und irgendwann war es sechs und wir kurz vor Fulda.
Zum Frühstück gab es Butterkekse…
Nach diversen Still-Toiletten-Stopps hatten wir gegen neun Frankfurt erreicht
und waren dann tatsächlich gegen zwölf in Tübingen in der Kinderklinik.
Hier gab es heute dann das Aufnahmegespräch, ein Ultraschall, die Anaesthesieaufklärung und auch ein Gespräch mit einem der operierenden Ärzte.
Es ist alles für den großen Eingriff morgen vorbereitet. Um 7:20 Uhr geht es los und wir haben einfach nur richtig große Angst. Wir hoffen, dass die Pläne der Ärzte aufgehen und beide Nieren erhalten werden können. Vielleicht zieht Herr Wilms ja morgen schon aus und hinterlässt keine zu großen Spuren im Körper des Maimädchens. Wir hoffen und drücken die Daumen.
Blick aus dem Zimmerfenster. Mit Regenbögchen.
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