Das Maimädchen liebt Auto fahren. So war es heute Morgen ein Leichtes, sie zum losfahren zu bewegen. Parken, aussteigen, zur Klinik laufen, kein Problem. Der Weg ist ihr noch nicht vertraut. Als wir dann vor dem Eingang der Klinik stehen und ihr bewusst wird, wo wir sind, lässt sie kurz verlauten, dass sie nun doch lieber wieder Auto fahren würde. Glücklicherweise hält das nur kurz an und wir können sie problemlos davon überzeugen, dass sie mit herein kommen muss.
Als Erstes geht es zum „Fingerpieks“. Dort wird ein wenig Blut aus der Fingerbeere entnommen, um die wichtigsten Blutwerte zu erhalten. Mit ein paar Tränchen und einem Prinzessin Lillifee-Pflaster ist das schnell überstanden. Als Belohnung dürfen sich die Kinder noch etwas von einem reich gedeckten Geschenketisch aussuchen.
Dann geht es hoch auf die Station. Dort befindet sich auch die Tagesklinik. Wie ein alter Hase spaziert sie herein und begrüßt die bekannten Gesichter. Vor ihrem ehemaligen Zimmer bleibt sie stehen und will rein gehen. Die Macht der Gewohnheit.
Wir marschieren weiter zur Tagesklinik. Nach kurzem Warten kommen wir dran, berichten von unserem ersten Wochenende zu Hause, stellen Fragen, die aufgekommen sind.
Die Blutwerte sind gut. Unser Maimädchen wird noch kurz untersucht und wir dürfen schon wieder nach Hause. Bestens.
Am Freitag wird es wohl etwas länger dauern. Die nächste Chemo steht an und es wird ein Ultraschall zur Verlaufskontrolle geben.
Das wird nun Routine für die nächsten Wochen: In die Klinik fahren, Untersuchungen, Chemo. Dann kommt die OP und dann werden wir weitersehen.
Alles wird gut. Kopf heben und hoffen.
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